Aus der Presse haben sie entnehmen können, dass die Verbandsversammlung am 30.06.2025 im nichtöffentlichen Teil der Sitzung über die Einleitung eines Abwahlverfahrens beraten und sich nach Ansicht des Redakteurs aller Voraussicht nach mehrheitlich dafür entschieden werde, ein solches Verfahren gegen meine Person anzustrengen.
Ein solches mehrstufiges Verfahren sieht vor, dass der Betreffende nach dieser Antragseinleitung erst einmal zu dem gemachten Vorwurf anzuhören ist. Dazu werde ich in angemessenem Umfang Stellung nehmen. Diese Stellungnahme ist dann bei der weiteren Entscheidungsfindung zu berücksichtigen. Erst danach ist nach Ablauf einer gesetzlichen Mindestfrist eine Abwahl tatsächlich möglich.
Eine Entscheidung in der Sache liegt damit nicht vor.
Die Auswirkungen auf den Verband durch eine abrupte Herausnahme des mehr als 26-Jahre für den Verband tätigen Verbandsgeschäftsführers sind dabei noch nicht absehbar. Die Tätigkeit als Verbandsgeschäftsführer setze ich bis zu einer endgültigen Entscheidung in der Sache selbst uneingeschränkt fort.
Bemerkenswert finde ich, dass die Information aus dem nichtöffentlichen Teil der Sitzungsunterlagen stammt und in der Art und Weise der öffentlichen Darstellung durch die Presse geeignet ist, die Position des Verbandsgeschäftsführers und auch meiner Person massiv zu beschädigen. Mit dem journalistischen Berufskodex hat eine solche Vorabveröffentlichung nichts zu tun und ich lehne dieses Verhalten entschieden ab.
Bitte haben sie Verständnis, dass ich ihnen aus dienstrechtlichen Gründen als Beamter die Hintergründe und Tatsachen dazu nicht erläutern kann, obgleich ich es gerne würde. Allerdings ist die derzeitige Situation auch für mich persönlich in dieser Form unerträglich.
Bereits an dieser Stelle bedanke ich mich erst einmal für die bisherige, jahrzehntelange gute Zusammenarbeit mit ihnen als Kunden und Geschäftspartner, die es ermöglicht hat, den Wasser- und Abwasserverband Holtemme-Bode zu einem wirtschaftlich stabilen Wasserver- und Abwasserentsorger im Landkreis Harz zu machen, der mit vertretbaren Gebühren und Entgelten seine Aufgaben erledigt.
Danke für die vielen guten Jahre und gerne setze ich die Arbeit im Sinne des Verbandes fort.
Nikolai Witte
Verbandsgeschäftsführer
Ergänzung zur Pressemitteilung (1.7.2025)
Der jüngste Zeitungsartikel in der Harzer Volksstimme enthält neben ehrverletzenden und tendenziellen Ausführungen auch private und berufliche Details über meine Person, die nicht zur Veröffentlichung bestimmt sind und bei denen ich einer Veröffentlichung widerspreche, deshalb habe ich umgehend eine Beschwerde hierzu beim deutschen Presserat eingereicht und die Überprüfung veranlasst, inwieweit diese Darstellungen dem Kodex guter journalistischer Arbeit im Sinne einer Berichterstattung entsprechen.“
Nikolai Witte
Verbandsgeschäftsführer